
Uwe Seeler Heute – Er wurde in Hamburg als Sohn von Anny und Erwin Seeler geboren, die beide in Hamburg-Rothenburgsort geboren wurden, und war der jüngere Bruder von Dieter Seeler. Da sein Vater Sportler war, wurde er in eine Sportlerfamilie hineingeboren.
Von den 1920er- bis in die 1940er-Jahre gehörte der zum Fußballer gewordene Hafenarbeiter zu den beliebtesten Spielern der Hansestadt. Der Hamburger SV meldete die väterlichen Söhne Uwe und Dieter an, die beide seit dem Rücktritt des Vaters 1946 für den Verein spielten.
Die Seeler-Brüder spielten auch Straßenfußball, wobei sich Uwe Seeler trotz seines jüngeren Alters als seine Spielkameraden als talentierter Fußballer auszeichnete. Seeler wuchs während der Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs in Hamburg auf und erinnert sich lebhaft daran.
Seine Geschwister seien “absolut korrekt und ehrlich” erzogen worden, behauptet Seeler. In der Martinistraße ging er als Kind zur Schule. Seelers Lehrer erinnerte sich im Rückblick auf das Jahr 1986, dass der Student “ruhig, kameradschaftlich und offen” gewesen sei und sein Diplom ausgezeichnet gewesen sei.
Seine berufliche Laufbahn begann Seeler nach dem Abitur an der Hamburger Volksschule Eppendorf 1952 als Speditionskaufmann bei der Hamburger Firma Schier, Otten & Co. Außerdem war er in dieser Zeit im Hafenaußendienst tätig. Uwe war seit 1946 Mitglied im größten Sportverein der Hansestadt, dem HSV.
Ein Jahr später wurde er am 1. Juli 1946 offizielles Mitglied des Vereins. Trainer Günter Mahlmann förderte ihn dort. Am 5. August 1953 lief er im Alter von 16 Jahren erstmals für die A-Nationalmannschaft gegen Göttingen 05 in einem Freundschaftsspiel auf.
Bis Juli 1954 durfte er dank einer DFB-Sondergenehmigung in der Oberligamannschaft spielen. Am 1. August 1954 erzielte er in seinem ersten Pflichtspiel gegen den Oberligakonkurrenten Holstein Kiel im NHV-Pokalspiel vier Tore.
Sein erstes Tor in der Premier League erzielte er am 29. August 1954 gegen den VfB Oldenburg, als er seitdem sein erstes Tor erzielte. Mit Seeler bei den Hanseaten war er im Angriff schnell aus keiner Mannschaft mehr wegzudenken.
In der Oberliga Nord war er regelmäßig Torschützenkönig der Liga, was ihm den Ruf als bester Mittelstürmer Deutschlands einbrachte. In der Zeit von 1955 bis 1963 war der HSV neun Jahre in Folge Rekordmeister der Norddeutschen Oberliga.
Als Mitglied seines Teams war er 1957 und 1958 Finalist bei der Deutschen Meisterschaft, musste sich aber mit dem zweiten Platz begnügen. Am 1. Dezember 1957 wurde er bei Bremerhaven 93 im Stadion am Rothenbaum vom Platz gestellt, weil er sich wegen eines Fouls an einem Gegenspieler revanchiert hatte.
1959/60 erreichte der Hamburger SV zum zweiten Mal das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, diesmal gegen den 1. FC Köln. Schließlich gewann der HSV nach zwei Toren von Seeler mit 3:2 den dritten Bundesliga-Titel der Vereinsgeschichte.
Seine erstmalige Wahl zu Deutschlands Fußballer des Jahres und seine breite Anerkennung als einer der besten Stürmer Europas erfolgten im selben Jahr. Inter Mailand bot Seeler 1961 mit 1,2 Millionen D-Mark eine der höchsten jemals angebotenen Ablösesummen an, was unter den Anhängern des Klubs Empörung auslöste.
Adi Dassler, ein langjähriger Freund, bot an, Seelers Adidas-Vertretung in Norddeutschland zu übernehmen, um ihn zum Bleiben in Hamburg zu bewegen. Infolgedessen entschied sich Seeler dafür, in seiner Heimatstadt zu bleiben, wo seine Anhänger ihm für seine Wahl applaudierten.
Während er mit seiner Frau Ilka überlegte, ob er das Angebot von Milan annehmen sollte, entschied er sich schließlich dafür, bei seiner Familie und „unserem Häuschen“ zu bleiben. Seeler erklärte später, er habe sich entschieden, in Hamburg zu bleiben, weil er ein gesunder Mensch sei, der Sicherheit brauche.
Während eines Pokalspiels gegen Burnley FC im Jahr 1961 erhielt Seeler den Spitznamen “Us Uwe”, weil das Spiel vollständig im Fernsehen übertragen wurde. Der Hoffenheimer SC hatte das Hinspiel mit 1:3 verloren, das Rückspiel in Hamburg aber mit 4:1 gewonnen.
Richard Kirn, ein Frankfurter Journalist, schrieb, Seeler sei „unser Uwe“ für Deutschland geworden. Als Seeler wurde er wegen der Form bekannt, die ins Plattdeutsche übersetzt und abgekürzt wurde. Die Anhänger des FC St. Pauli nannten ihn in Anlehnung an ihren Stadtrivalen „Du Uwe“.
Seeler wurde von seinen Teamkollegen auch als “The Fat One” bezeichnet. 1963 verhalf er dem HSV zum Gewinn des DFB-Pokals. Seeler erzielte beim 3:0-Sieg des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund im Pokalfinale alle drei Tore und war damit der erste Spieler, der in einem Pokalfinale drei Tore erzielte.
Der HSV gehörte in der Saison 1963/64 nach einer Reihe von Erfolgen zuletzt zu den Favoriten auf den Titelgewinn. Mit 30 Toren war Stürmerstar Seeler nicht zu stoppen und gewann trotz des enttäuschenden sechsten Platzes die Auszeichnung als Torschützenkönig der Bundesliga.
1964 wurde Seeler wegen seiner starken Leistung zum zweiten Mal zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürt. Als sich Seeler im Februar 1965 bei einem Bundesligaspiel in Frankfurt die Achillessehne riss, schien seine Karriere beendet.
Trotzdem stand er ein halbes Jahr später mit einem Maßschuh von Adi Dass wieder auf dem Feldler, und seine Kraft normalisierte sich schnell wieder. In der Saison 1968/69 wurde Seeler mit 23 Toren Zweiter im Bundesliga-Torjägerrennen hinter Gerd Müller.
Trotz ihres Erfolges im Inland machten die Rothosen im Ausland Schlagzeilen, als sie 1968 das Finale des Europapokals der Pokalsieger erreichten, nur um gegen den AC Mailand mit 0:2 zu verlieren. Für Seeler wäre dies der Endkampf. Während eines HSV-Spiels gegen eine Weltauswahl im Mai 1972 beendete „Us Uwe“ den aktiven Sport und beendete seine Karriere.
Nach langjährigem Rückzug aus dem Leistungssport hielt Seeler den Zeitpunkt dennoch für perfekt. Seeler sagte 1986 dem Hamburger Abendblatt, der Abschied vom Fußball sei ihm wegen der „extremen Belastung“ durch Fußballspielen und Beruf „relativ leichtgefallen“.

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