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Schauspieler Volker Lechtenbrink Gestorben
Schauspieler Volker Lechtenbrink Gestorben

Schauspieler Volker Lechtenbrink Gestorben – Volker Lechtenbrink, Schauspieler, Sänger und Regisseur, ist gestorben. Das Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg und seine Agentur berichteten, dass er am Montag zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern an einem Krebsleiden gestorben sei. Zum Zeitpunkt seines Todes lebte er in Berlin und Hamburg.

Mit 14 Jahren gab er sein Kinodebüt in Bernhard Wickis Antikriegsfilm “Die Brücke”, in dem er einen von sieben Jungen spielte, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs eine Brücke verteidigen mussten. Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte, darunter “Tatort”, “Derrick” und “Ein Fall für Zwei”, nachdem er an Theatern in Hannover, Köln, Berlin, München und Hamburg gearbeitet hatte. In den 1970er Jahren war Lechtenbrink Musiker und Moderator.

Als Flüchtlingskind wurde Lechtenbrink am 18. August 1944 in Cranz/Ostpreußen als Sohn eines Fabrikarbeiters geboren. Bereits im Alter von acht Jahren trat er im NDR-Kinderradio auf. Nach seinem Auftritt in “Die Brücke” folgten Schauspielkurse an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Hamburg und dem privaten Schauspielstudio Freese. Mit gerade einmal 26 Jahren war er bereits in rund 60 Bühnenproduktionen und 50 im Fernsehen zu sehen.

Als Synchronschauspieler nutzte Lechtenbrink sein rauchiges Timbre als deutsche Stimme von Kris Kristofferson und Burt Reynolds aus und machte ihn zu einem bekannten Namen. Ebenfalls 1995 wurde er als Kreativdirektor der Bad Hersfelder Festspiele engagiert und 2004 für drei Jahre als Leiter des Hamburger Ernst Deutsch Theaters.

Bremen ist die Heimatstadt der Vorfahren von Lechtenbrink. Sein Vater arbeitete für Deutsche Shell, ein multinationales Öl- und Gasunternehmen. Während seines Studiums an der Hochschule Johanneum in Bremen und Hamburg trat er in dem Film Die Brücke auf, in dem er 14 Jahre alt war. In der Fernsehserie All My Animals mit Gustav Knuth und Tilly Lauenstein und ihrem Sohn Ulli war er von 1962 bis 1963 in allen neun Folgen zu sehen. Nach dem Abitur wechselte er an eine Hamburger Theaterschule und trat später an zahlreichen Theatern auf. Künstlerischer Leiter der Bad Hersfelder Festspiele von 1995 bis 1997 bzw. Intendant des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters von August 2004 bis Juli 2006. Dr. med. Job Praetorius, ein Stück von Curt Goetz, stand im November 2006 zum ersten Mal mit seiner jüngsten Tochter Sophie auf der Bühne.

https://youtu.be/ACfCD7CMFNA
Schauspieler Volker Lechtenbrink Gestorben

Der Kommissar, Der Eiserne Gustav, Ein Fall für Zwei, Derrick und Die Männer vom K3 sind nur einige der Fernsehsendungen und Filme, in denen er seitdem mitgewirkt hat. Neben Ursula Karven und Michael Roll war er in der ZDF-Fernsehserie METRO – Ein Team für Leben und Tod zu sehen. Zu seinen schauspielerischen Leistungen als Schauspieler zählen filmische Versionen der beliebten Serie Rosemunde Pilcher und Inga Lindström. Neben Kris Kristofferson, Avery Brooks, Dennis Quaid und unzähligen anderen machte sich Lechtenbrink als Synchronsprecher einen Namen, indem er ihren Charakteren ihre unverwechselbaren, sonoren Stimmen verlieh.

1976 veröffentlichte er sein Debütalbum als Sänger. Der Macher, Kris Kristoffersons Cover von The Taker, war ein Hit als Titelmelodie der Show. Später schrieb er Texte für eine Reihe anderer Melodien. Als Texter arbeitete er auch mit anderen Künstlern wie Peter Maffay zusammen. 1983 komponierte er den Text für den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest, den er gemeinsam mit den Gebrüdern Hoffmann & Hoffmann verfasste und der unter 20 Teilnehmern den fünften Platz belegte. 1979 bekam er einen eigenen Fernseher Sendung, Live: Volker Lechtenbrink, im Saarländischen Rundfunk. Um in den 1980er Jahren für ein Malzkaffeeprodukt namens “Caro” zu werben, wurde sein Song “I Like You” zu einer Werbung für das Produkt umgearbeitet. Die Folge von Ein Fall für Zwei von 1987 Sometime beinhaltete Lechtenbrink, der die Hauptrolle spielte und den Titel der Episode schrieb.

2007 gewann Lechtenbrink für seine Arbeit an Die Brücke den Deutschen Hörbuchpreis als “Bester Interpret”. Rolf-Mares-Preis 2010 für Frost/Nixon an den Hamburger Kammerspielen für seine Leistung. Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg 2014 und mit 15.000 Euro dotierter Gustaf-Gründgens-Preis im August 2021 bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte.

Nach einer sechsten Ehe mit einem Nicht-Arzt ließ er sich in Hamburg nieder, das er „Heimatstadt“ nannte. Aus früheren Partnerschaften hatte er einen Sohn und zwei Töchter.

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