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Rolf Eden Kinder
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Rolf Eden Kinder – Herr Eden, Ihre Eltern waren jüdische Flüchtlinge aus Nazideutschland. Als der Holocaust noch in weiter Ferne lag, warum gab ihre Familie dann alles auf? Aber ich weiß es immer noch nicht, und ich kann dir nicht sagen, warum. Meine komplette Familie, einschließlich meiner Onkel, Tanten, Cousins ​​und entfernten Verwandten, hat Deutschland verlassen, weil sie alle so klug waren. Nur so konnten wir all diese Todesfälle vermeiden. Sie kamen 1956 nach Deutschland zurück, gründeten dort zahlreiche Diskotheken, brachten Schönheitswettbewerbe und Striptease zu den Deutschen und mehr.

Wie wir aus dem Dokumentarfilm „The Big Eden“ erfahren, trägt die Beschäftigung der Deutschen dazu bei, einige der Probleme des Landes zu lindern. Haben Sie mit den Urhebern der Shoah Frieden geschlossen und Ihre Familie zur Emigration gezwungen? Aber ja, ohne Zweifel. Als wir abreisten, war ich ein kleines Kind von drei Jahren.

Und ich muss den Deutschen nicht böse sein, nur weil ich in denselben Glauben hineingeboren bin. Seit meiner Rückkehr nach Berlin 1956 hatte ich nur angenehme Begegnungen. Vor allem in meinen Bars. Was können Sie vom topaktuellen Nachtleben im Berliner „Berghain“ und „Cookies“ mitnehmen? Lassen Sie es mich so sagen: Ich verachte diese boomende Musik absolut.

Rolf Eden Kinder

Außerdem finde ich die Tänzer echt nervig. Alles, was sie tun, ist, ihre Arme an Ort und Stelle zu jonglieren wie ein Haufen Affen. Das Einladen einer Dame zum Tanzen mit der Frage „Madam, darf ich Sie zum Tanzen einladen?“ war in meinen Clubs immer noch eine Anforderung. Sowohl im „Playboy Club“ als auch im „New Eden“ gab es noch Tischtelefone,

um mit den Damen telefonieren zu können. Dies war jedoch unmöglich, während er alleine tanzte. Brigitte, deine jetzige Freundin und alle anderen, mit denen sie schläft, könnten alle deine Enkelkinder sein. Man überhäuft die Damen mit teuren Geschenken, und wenn man es wirklich nötig hat, macht man vielleicht sogar ein paar plastische Eingriffe…

Der Plan war schon immer, dass er als Nachtportier in Berlin arbeitet, was er dann auch tat . Der deutsche Jude Rolf Eden war der jüngere der beiden Söhne seiner Eltern. Ich wurde 1930 in Berlin geboren, aber meine Familie zog schnell zurück nach Israel. Rolf Eden, der seine Ausbildung nicht beenden konnte, brach die High School im Alter von 14 Jahren ab und lebt seitdem als Musiker in Israel. Nachdem er dem israelischen Militär beigetreten war,

nahm er am anfänglichen Konflikt zwischen Arabern und Israelis teil. Rückkehr nach Europa nach dem Krieg. Eden arbeitete Gelegenheitsjobs, um in Paris über die Runden zu kommen. Er arbeitete für andere in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Chauffeur, Kellner, Musiker und Filmstatist. Es war immer geplant, dass er als Nachtportier in Berlin arbeitet,

was er schließlich auch tat. Das heutige Vermögen des Berliner Playboys geht auf die Geldgeschenke zurück, die er bei seiner Ankunft in der Bundesrepublik Deutschland erhielt. Kurz vor seiner Rückkehr nach Berlin im Jahr 1956 versprach die Stadt Berlin allen im Ausland lebenden West-Berlinern eine Willkommenszahlung. Er erhielt 6.000 Euro.

Ein Jahr nach Gelegenheitsjobs hat Rolf Eden endlich genug Geld gespart, um seinen eigenen Club zu eröffnen – der Beginn einer bunten Karriere in der Berliner Clubszene. Der 6.000 € Willkommensbonus des deutschen Playboys war vielleicht sein bester finanzieller Schachzug. Er lancierte den sogenannten Old Eden Saloon, ursprünglich Eden Saloon genannt.

In den folgenden Jahrzehnten öffneten eine Vielzahl von Nachtclubs ihre Türen. Nackte Haut war die Grundlage seines Geschäftsmodells in der Berliner Underground-Clubszene. Barkeeper und Kellnerinnen servierten männlichen Gästen Getränke, während sie nur in knappe Unterwäsche gekleidet waren. Die Berliner Elite feierte häufig in seinen Clubs.

Eden entlud nach der Wiedervereinigung langsam seine Schläger. Berlins legendäre Diskothek Big Eden schloss 2002 nach dem Verkauf endgültig ihre Pforten. Mit einem neuen Besitzer dauerte es nicht lange, bis die Insolvenz eintraf und alle seine Clubs schlossen.

In Paris begann er seine Schauspielkarriere. Er genoss seine Zeit als Komparse dort. Seit den 1960er Jahren hat er in mehr als 20 Filmen mitgewirkt. Er war Gegenstand einer Dokumentation über sein Leben, die 2011 herauskam. Eine Autobiografie mit dem Titel „Immer Glück: Wie ich Deutschlands bekanntester Playboy wurde“ erschien ein Jahr später von Rolf Eden.

1977 tätigte Rolf Eden sein erstes Immobilieninvestment. Mit den Vereins- und Schauspielgeldern wurden Wohnungen und Wohnungen gekauft. Im Laufe der Zeit stiegen die Immobilienpreise in der deutschen Hauptstadt dramatisch an, sodass Rolf Eden beträchtliche Bestände für den Staat anhäufen konnte. Mittlerweile kontrolliert der 90-Jährige aus Berlin ein wahres Immobilienimperium mit mehr als 700 Mieteinheiten.

Er ist ein brillanter Playboy mit Berliner Hintergrund. Wenn man ihn so erzählt hört, ist er der einsame deutsche Playboy oder das deutsche Äquivalent zu Hugh Hefner. Rolf Eden hat sieben Kinder von sieben verschiedenen Frauen und schickt ihnen monatlich 30.000 Euro Unterhaltszahlungen. In Deutschland war Rolf Eden der wegweisende Playboy.

Er vermarktete sich selbst bis zu dem Punkt, an dem er die Clubszene beherrschte. Jetzt lädt Eden, ebenfalls Ende Achtzig, sie in seine Villa im Berliner Nobelviertel Dahlem ein. Sein Kumpel Brigitte ist eine 28-jährige introvertierte Barista, serviert Mon Chéri und Kaffee. An den Wänden hängen Bilder von scheinbar tausend Liebhabern, die er glücklich gemacht hat. SZ: Okay, Herr Eden, reden wir über Finanzen.

Wegen ihrer Nachtclubs wurden sie ziemlich wohlhabend. Woher haben Sie im Deutschland der 1950er-Jahre die Mittel dafür genommen? Eden: 1957 eröffnete ich das Old Eden, mein erstes Geschäft. Sechs einzigartige Räume standen mir zur Verfügung. Eine jazzige, eine Playboy-Rutsche und eine mit Kissen gefüllte Hipster-Badewanne. Die Gönner hatten Privatsphäre,

um sich untereinander zu unterhalten. Sie konnten mit wenig verbalem Austausch auskommen. Jeden Tag wurden alle Aktien gekauft. SZ: So landeten Sie bei sechs verschiedenen Outlets.

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