
Nadja Tiller Biografie – Am 16. März 1929 wurde Nadja Maria Tiller in eine Schauspielerfamilie hineingeboren. Ihre Eltern, Anton Tiller vom Dresdner Hof und Erika Körner-Tiller aus der Operettenwelt, waren beide eigenständige Schauspieler. Bei den Salzburger Festspielen spielte sie 1967 und 1968 die Geliebte im Jedermann.
Nadja Tiller absolvierte das Gymnasium in Wien, wo sie am Max-Reinhardt-Seminar und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit den Hauptfächern Schauspiel, Tanz und Ballett studierte. Außerdem war sie die Schaufensterpuppe von Fred Adlmüller.
Nadja Maria Tiller, eine österreichische Schauspielerin, ist kürzlich gestorben. In den 1950er und 1960er Jahren war sie eine der beliebtesten deutschsprachigen Filmstars. Mehr als 130 Filme und TV-Shows, die eine breite Palette internationaler Produktionen umfassen, haben Tillers Beiträge gezeigt.
Während ihrer Blütezeit arbeitete sie mit Stars wie Albert Fischer, Curd Jürgens, Hansjörg Felmy, Mario Adorf, Jean Gabin, Yul Brynner, Robert Mitchum, Rod Steiger, Jean-Paul Belmondo und Jean Marais zusammen und galt weithin als eine der sexiesten Schauspielerinnen Europas neben Sophia Loren.
Ihre erste professionelle Rolle hatte sie 1949 am Theater in der Josefstadt. Sowohl ihre Wahl zur „Miss Austria“ als auch ihre erste Filmrolle in Arthur de Glahs „Märchen vom Glück“ fielen in dasselbe Jahr. In den 1970er und 1980er Jahren hatte sie langjährige Schauspielauftritte in Lübeck, Berlin und Wien.
So drehte die Schauspielerin vor allem leichte Komödien und Heimkinofilme bis 1952 das Melodrama „Illusion in Moll“, in dem sie erstmals in einer dramatischen Rolle auftrat. 1953 lernte sie bei den Dreharbeiten zur „Schlagerparade“ ihren späteren Ehemann Walter Giller kennen.
Tiller trat nach Abschluss ihres Schauspielstudiums in die Besetzung des Theaters in der Josefstadt ein. 1976 sang sie in Lübeck und 1981 in Wien die Titelrolle in Lady in the Dark von Kurt Weill. Vor Ende der 1990er Jahre war sie auch ein bekanntes Gesicht in Boulevardstücken. In dieser Funktion war sie auch 2015/16 tätig.
Die betagte Joan Crawford verkörperte sie 1997 in dem Stück Visiting Joan von Cas Enklaar an den Hamburger Kammerspielen und bei Gastspielen. Im folgenden Jahr wurde das Stück mit ihr und Andreas Brucker in den Hauptrollen unter der Regie von Horst Königstein für das Fernsehen verfilmt.
Als „größte Diva aller Zeiten“ trat Nadja Tiller im September/Oktober 2010 in einer Aufführung von „Vor uns die Sintflut“ von Schorsch Kamerun im Thalia-Theaterzelt in der Hamburger HafenCity auf. Im Musical „My Fair“ spielte sie die Rolle der Mrs. Higgins Lady am Staatstheater Braunschweig von Januar bis April 2015.
Lucia im Revue- und Bühnenbild Märchen vom Glück von 1949 war Tillers erste Kinorolle. Bald darauf spielte sie in Franz Antels Kleiner Schwindel am Wolfgangsee mit. Danach traten Hans Moser und Theo Lingen gemeinsam in einer Reihe unvergesslicher Komödien auf, bevor Rolf Thiele sie 1955 in seiner Komödie Die Barrings mit Dieter Borsche zusammenführte.
Tiller hat mit diesem Film einen großen kreativen Sprung gemacht. Bis 1970 führte Thiele bei zehn weiteren Filmen Regie, darunter Lulu mit Mario Adorf, OE Hasse und Hildegard Knef. Als Schauspielerin der Frankfurter Edelhure Rosemarie Nitribitt gab sie 1958 in dem Film Das Mädchen Rosemarie ihr weltweites Debüt.
Seitdem hat sie in einer Reihe weiterer Filme mitgespielt und ist als Gastdarstellerin in einer Vielzahl von Shows im Fernsehen aufgetreten. Filmemacher wie Luchino Visconti, Michelangelo Antonioni und Federico Fellini versuchten Ende der 50er Jahre vergeblich, Tiller für eine internationale Karriere zu gewinnen, doch ohne Erfolg.
In „Der Sommer der Samurai“ von 1986 hatte sie ihre letzte bedeutende Filmrolle als Waffenhändlerin. Til Schweiger besetzte sie 2005 in seinem Roadmovie Barfuß und Leander Haußmann besetzte sie 2009 in seiner Komödie Dinosaur – Du wirkst uralt gegen uns!, was auch ihre letzte Rolle in Film oder Fernsehen war.
Tiller unterstützte in den 80er Jahren die von Ferrero in Italien hergestellte Praline Mon Chéri. Aus der Ehe gingen zwei Nachkommen hervor, eine Tochter und ein Sohn. In den 1950er und 1960er Jahren galt die Paarung der Schauspieler weithin als eine der begehrtesten in der Populärkultur.
Der Bambi wurde ihnen am 30. November 2006 in Anerkennung ihrer lebenslangen Verdienste überreicht. Ab Ende der 1950er-Jahre waren sie und ihr Mann in Castagnola bei Lugano zu Hause. 2004 zogen sie in die Hamburger Seniorengemeinschaft Augustinum. Am 15. Dezember 2011 verstarb Walter Giller an den Folgen einer Krebserkrankung.
Nadja Tiller verstarb in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 2023, wenige Wochen vor ihrem 94. Geburtstag, im Augustinum Hamburg. In den folgenden Jahren spielte Nadja Tiller in überwiegend unterhaltsamen Filmen mit, darunter „Wie werde ich Filmstar?“, „Mozart – Gib mir deine Hand, mein Leben“ und „Ball im Savoy“.
Ebenfalls 1955 spielte sie die Mutter in dem Drama The Barrings. Die Darstellung der Schauspielerin als Prostituierte im Film The Girl Rosemarie von 1958 katapultierte sie auf f bin auf der ganzen Welt. Ihre Ehe mit dem Schauspieler Walter Giller fand am 5. Februar 1956 statt.
Der auf einem wahren Verbrechen basierende Comic wurde auf weltweiten Filmfestivals präsentiert und mehrfach ausgezeichnet, darunter 1958 der Preis der deutschen Filmkritik und 1959 der „Golden Globe“ für den besten fremdsprachigen Film. Bei den Salzburger Festspielen war sie 1967 und 1968 als Festspielmuse zu Gast.
Aufgrund ihres Ruhms erhielt Nadja Tiller Angebote aus der ganzen Welt und arbeitete anschließend mit Größen wie Vittorio Gassman, Anita Ekberg, Zarah Leander, Rita Hayworth, Omar Sharif, Jean-Paul Belmondo und Yul Brynner zusammen. Die Schauspielerin spielte in über 70 Filmen mit.
Ihren letzten Filmauftritt hatte sie 2009 an der Seite ihres Mannes in „Dinosaurs – You look old against us!“. Regie führte Leander Haußmann. Während ihrer Tätigkeit in Hollywood stand Nadja Tiller auch häufig auf der Bühne. Am Raimundtheater spielte sie 1981 die Titelfigur im Kurt-Weill-Musical Woman in the Dark.

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