
Michèle Binswanger Familie – Michèle Binswanger ist Autorin und Bloggerin des Schweizer Journalismus. An der Universität Basel studierte Binswanger Philosophie und Germanistik. Von 2009 bis 2011 arbeitete sie am active mom blog als Konzeptdesignerin und Co-Autorin, einer daily-anzeiger.net/usenet-Plattform.
2010 gewann sie zusammen mit Nicole Althaus eine Publikumswahl als Journalistin des Jahres für die Fachzeitschrift Schweizer Journalist. 2016 wurde sie zur „Gesellschaftsjournalistin des Jahres“ gewählt.
2012 schrieb sie in Zusammenarbeit mit Nicole Althaus das Buch Machomamas: Why Mothers Should Want More at Work. 2017 folgte ihr zweites Buch Fremdwalking – Ein Handbuch für Frauen.
Im Mai 2020 hat das Zuger Kantonsgericht Binswanger schädliche Äußerungen über die ehemalige Gesetzgeberin Jolanda Pikes Hegglin ex parte verboten und das Verbot mit dem ordentlichen Urteil vom September 2020 schliesslich bekräftigt. Hintergrund ist Binswangers Buchprojekt zur Zuger Landammann-Festival-Affäre.
Binswanger kündigte an, dass das Obergericht Zug das Urteil weiterverweisen wird. Binswanger wurde von Spiess-Hegglin aufgrund eines Diffamierungs-Tweets gemeldet. Das Obergericht Zug hat das Urteil des Kantonsgerichts im September 2021 erneut geprüft und vollständig aufgehoben.
Binswanger hat sich im Herbst 2020 als einer der ersten der kostenlosen Diskussionsanfrage angeschlossen. Ich muss immer an ein bestimmtes Buch denken: Die sehr hungrige Raupe, wenn ich weise an die Zeit denke, als meine beiden jungen Männer noch hübsche Babys waren.
Normalerweise bleiben die Kinder nicht zu Hause, aber wenn doch, zeigt der erste Blick in den Kühlschrank, dass sie leer sind, sobald etwas Gutes darin aufbewahrt wird. Aber was daran gesund ist, verrottet unverdorben.
Ich freue mich immer noch, meine Teenager zu sehen. Und ich freue mich sehr, dass Sie auch anfangen, politisch zu denken. Vor allem meine Tochter tickt mich in ihrem Alter, jedes Wochenende geht sie zu einer Demonstration und streckt die Faust in die Luft, dann geht sie nach Hause, um mir davon zu erzählen. Und dann plaudern wir darüber, was in ihren Kreisen diskutiert wird.
Ich habe heute eine differenziertere Sicht auf viele Dinge als früher. Wir denken in manchen Dingen gleich, in anderen unterscheiden wir uns und dann streiten wir. Und es macht mir große Freude, gerade weil ich Ihre politische Haltung gut verstehen kann, obwohl ich viele Themen jetzt deutlicher verstehe als früher.
Es erinnert mich an meinen Vater, den ich in ihrem Alter oft erwähnt habe, als er heute Positionen einnahm wie ich: konservativer, pragmatischer und realistischer. Das hat mich damals in meiner feministischen Sturm-und-Drang-Zeit wütend gemacht. Und wie würde ich heute mit ihm sprechen, als ich ihm näher kam, aber mein Vater starb zu früh, tragischerweise.
Zu diesem Zweck unterhalte ich mich jetzt mit meiner Tochter. Ich lerne auch von ihrer einfühlsamen und nachdenklichen Art, denn sie ist ein brillanter Junge und ich kann meine Gedanken verbessern. Was will man als Mutter mehr?
Der Sohn ist dagegen eher in der Komödie zu Hause als in der Politik. Als ich neulich an einem Sonntagabend von einer Show im Lokalfernsehen in Basel nach Hause kam, hat er es bewiesen. Mit einem SVP-Politiker und einem Werber hatte ich mehrere politische Probleme angesprochen, wobei die SVP vor allem durch ihre starke Nachwirkung und die Tatsache auffiel, dass er nie beim Thema blieb. Und da der Sonntag bei uns generell ein Familientag ist, hatten mich meine Kinder so großzügig bekocht, dass ich nur noch am Tisch sitzen musste.
Also setzte ich mich hin und fing an Wasser zu schöpfen, als mir sofort klar wurde, dass die Hand, die ich der SVP übergeben hatte, immer noch stark roch. Ich habe einen Kommentar abgegeben. Mein Sohn fragte: “Was sagst du? Riecht deine Hand nach SVP?” Und dann: “Sind Sie jetzt SVP-positiv, heißt das?” Wir verdrängten unser Lachen.
Nein, ich bin nicht verseucht und es gilt wohl auch nicht, mich als SVP-positiv zu bezeichnen. Aber gut zu wissen, dass wir auch dann noch zusammensitzen und sensibel am Familientisch diskutieren können. Was kann man sich als Mutter noch wünschen?

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