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Joseph Beuys Biografie
Joseph Beuys Biografie

Joseph Beuys Biografie – Joseph Heinrich Beuys war Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie sowie Bildhauer, Medailleur, Zeichner, Kunsttheoretiker und Aktionskünstler. Humanismus, Sozialphilosophie und Anthroposophie fanden Eingang in das umfangreiche Werk von Beuys.

Infolgedessen hatte er Ende der 1970er Jahre seine eigene Vorstellung einer „erweiterten Vision von Kunst“ und die Idee der sozialen Skulptur als allumfassende künstlerische Produktion entwickelt, in der die Bürger ermutigt wurden, sich aktiv an Politik und sozialem Wandel zu beteiligen.

Sein Biograf Reinhard Ermen bezeichnet ihn als „idealtypischen Gegenspieler“ von Andy Warhol und als einen der einflussreichsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts. Als Sohn des Kaufmanns und Düngemittelhändlers Josef Jakob Beuys und der Näherin Johanna Maria Margarete Beuys wuchs Joseph Beuys im Dörfchen Rindern nördlich des Neuen Tiergartens in Kleve auf.

Nach der Heirat 1910 übersiedelte der von Müllern und Weizenhändlern abstammende Vater nach Krefeld und nahm eine Stelle als Bankangestellter an. Das Paar ließ sich am Alexanderplatz 5 nieder. Die Familie übersiedelte im Herbst 1921 nach Kleve in den Stadtteil um die Schwanenburg in der damaligen Kermisdahlstraße 24.

Zwei weitere Umzüge später, am 1. Mai, meldete sie sich unter ihrer jetzigen Adresse an: Tiergartenstraße 187/Ecke Stiller Winkel , Neu-Rinden, eine relativ neue Wohnsiedlung, die sich nicht weit westlich des historischen Klever Kurhauses befindet. Er studierte Klavier und Violoncello und zeichnete sich im Kunstunterricht aus.

Joseph Beuys besuchte von 1927 bis 1932 die Katholische Volksschule und das Staatliche Gymnasium in Kleve. Außerhalb des Unterrichts verbrachte er viel Zeit in der Klever Werkstatt des flämischen Malers und Bildhauers Achilles Moortgat, der ihm die Werke von Constantin Meunier und George Minne zeigte.

In ähnlicher Weise fand Beuys Inspiration in den Werken von Edvard Munch, William Turner und Auguste Rodin. Ein Lehrer weckte das Interesse des Schülers an der nordischen Geschichte und Mythologie. Aufgrund seiner wachsenden Neugier auf diesen Gebieten überlegte er, Medizin oder Naturwissenschaften zu studieren.

Bei der von den Nationalsozialisten geplanten Bücherverbrennung in Kleve am 19. Mai 1933 auf dem Hof des Gymnasiums hat er nach eigener Aussage „das Buch Systema Naturae von Carl von Linné von diesem großen Brandhaufen mitgenommen“. Hans Peter Riegel behauptet jedoch, dass dies bereits im Frühjahr 1940 der Fall war.

Beuys’ Mitgliedschaft in der Hitlerjugend ist erstmals 1936 belegt, als der damals 15-Jährige an der bundesweiten Großkundgebung des HJ-Bann 238/Altkreis Kleve zum Reichsparteitag in Nürnberg teilnahm. Er trat dem sogenannten “Verbotsorchester” der HJ am Gymnasium bei und begann dort, Cello zu spielen 1938.

Beuys entschied sich in seinen letzten Schuljahren, Bildhauer zu werden, nachdem er 1938 zum ersten Mal ein Buch mit Repliken von Wilhelm Lehmbrucks Skulpturen gesehen hatte. In den Jahren um 1939 wurde Beuys bei einem Wanderzirkus als Plakatbote und Tierpfleger angestellt.

Joseph Beuys Biografie

In den allermeisten Biografien ist angegeben, dass er Ostern 1941 sein Abitur gemacht hat. Beuys trat im Frühjahr 1941 als Freiwilliger in die Luftwaffe ein und diente während der gesamten Dauer des Krieges. Heinz Sielmann, der spätere Tier- und Dokumentarfilmer, begann ihn am 1. Mai 1941 in Posen in der Kunst des Funkbetriebs auszubilden.

Sielmann schürte die Begeisterung seiner neuen Mitarbeiterin für die Naturwissenschaften, indem er ihre Begeisterung für Botanik und Zoologie lobte. Sieben Monate verbrachte Beuys als Gasthörer an der Reichsuniversität in Posen, wo er diese Themen und Geographie studierte.

Nach Abschluss seiner Funkerausbildung wurde er auf die Krim geschickt, wo er im Juni 1942 am Luftkampf über der verteidigten Stadt Sewastopol teilnahm. Während seiner Zeit als Unteroffizier diente Beuys ab Mai 1943 als Richtschütze und Funker auf einem Sturzkampfbomber vom Typ Ju 87 in Königgrätz im Protektorat Böhmen und Mähren.

Den Sommer 1943 verbrachte er anschließend an der östlichen Adria stationiert zum kroatischen Luftwaffenstab versetzt. Von dort aus nahm er gelegentlich an Waffentests im Luftwaffenstützpunkt in Foggia teil. Dieser Ort ist Schauplatz unzähliger Zeichnungen und Skizzen aus der Kriegszeit.

Die Schlacht auf der Krim begann am 4. März 1944, als die Rote Armee ihre Frühjahrsoffensive an der Ostfront startete und alle deutschen Einheiten erfolgreich aus der Ukraine vertrieb. Am 16. März 1944, rund 200 Meter östlich von Freifeld, bei einem Einsatz im Schneesturm, berührte Beuys’ Stuka den Boden und stürzte ab.

Während Pilot Hans Laurinck bei der Kollision auf tragische Weise ums Leben kam, erlitt Beuys mehrere Brüche und seelische Qualen. Ein deutscher Suchtrupp entdeckte ihn am 17. März 1944 unter den Trümmern der Ju 87 und verlegte ihn in das mobile Lazarett 179 in Kurman-Kemeltschi.

Beuys hat sich eine Geschichte über ihn ausgedachtw nomadische Krimtataren pflegten ihn nach dem Absturz „acht Tage lang mit aufopferungsvollen Hausmitteln“ wieder gesund. Beuys selbst formulierte diesen Mythos in einem BBC-Interview, und sein Biograf Heiner Stachelhaus blieb ihm treu.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärte am 7. August 2000, dass der Künstler Jörg Herold seit dem 6. August auf der Krim nach Hinweisen gesucht habe und dass seine Ermittlungen ergeben hätten, dass ein Suchteam Beuys kurz nach dem Absturz ausfindig gemacht habe.

Beuys’ eigene Frau Eva begann bereits 1996 den zehntägigen Aufenthalt bei den Tataren, wie er von Stachelhaus und anderen aufgezeichnet wurde, in Zweifel zu ziehen Komaperiode.” Am 7. April 1944 konnte er das Krankenhaus schließlich verlassen.

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