Gotthilf Fischer Uneheliche Kinder – Fischer-Chöre wurden nach Gerhard Albert Gotthilf Fischer benannt, einem deutschen Chorleiter, der sie gegründet hat. Fischer war der Sohn eines Tischlermeisters, der seine Freizeit mit Musik verbrachte. Dadurch kam er schon in jungen Jahren mit Musik in Berührung.
Fischer besuchte nach dem Besuch der Volksschule in seiner Heimatstadt Deizisau von 1942 bis 1945 das Lehrerseminar in Esslingen. Fischer wurde nach Kriegsende Leiter des Gesangvereins Concordia in Deizisau.
Sein Chor gewann 1949 unter seiner Leitung die Volks- und Kunstgesangswettbewerbe beim großen Schwäbischen Sängerfest in Göppingen. Aufgrund seines Erfolgs erlangte er seine erste lokale Bekanntheit.
Infolgedessen versammelte er andere Gesangsvereine unter seiner Leitung. Die Fischer-Chöre setzen sich aus diesen Unterchören zusammen. Neben seinen musikalischen Erfolgen hatte Fischer, der nie eine formale musikalische Ausbildung erhalten hatte, einen stetigen finanziellen Erfolg.
Fischer verstand es, Aufmerksamkeit zu erregen; Einer der Höhepunkte seiner Karriere war der Auftritt der Fischer-Chöre, denen über 1000 Sänger angehörten, zum Abschluss der Weltmeisterschaft 1974. Um Präsident Carter zu sehen, führten ihn Weltreisen nach Rom oder in die Vereinigten Staaten.
In dem Lied „Wir singen für Millionen“ spottete sein schwäbischer Landsmann Wolle Kriwanek 1981 über Fischers Geschäftssinn. Fischer trat in der Sendung „Verstehst du Spaß?“ auf. 1983 wurde er von einem Queen-Double hinters Licht geführt.
1996 trat er als Gast in der WDR-Sendung Zimmer frei! Fischer trat im Jahr 2000 im Alter von 72 Jahren bei der Berliner Loveparade auf, obwohl er eher populären Schlagern zuzuordnen war. Im Frühjahr 2001 gastierte er in der dritten Staffel der Reality-Show Big Brother.
Gotthilf Fischer war der Schöpfer und Moderator der ARD-Fernsehserie Straße der Lieder, die 12 Jahre lang ausgestrahlt wurde, bevor sie am 16. Februar 2008 abgesetzt wurde. Fischer trat am 6. Mai 2008 in der Castingshow Bully sucht diestrong men auf, die ein Remake war der Kinderserie Wickie und die starken Männer.
Dort unterrichtete er die vier Sänger, die um die Rolle des „Elm“ antraten. Fischer war ein Bewohner von Weinstadt, einer Stadt in der Nähe von Stuttgart. Hildegard, seine Frau, starb am 26. Dezember 2008 im Alter von 89 Jahren nach langer Krankheit an einem Schlaganfall.
Das Paar hatte zwei gemeinsame Kinder und war seit 1949 verheiratet. Gotthilf Fischer ist am 11. Dezember 2020 im Alter von 92 Jahren in Weinstadt gestorben. Er wurde auf dem Friedhof in Weinstadt, Kreis Beutelsbach, neben dem Grab seiner Frau beigesetzt.
Im Laufe der Jahre hat er zahlreiche Goldene Schallplatten für seine Aufnahmen erhalten. Die Hermann-Löns-Medaille und der Golden Globe 1974, ein Ehrenlöwe von Radio Luxemburg 1975, das goldene Mikrofon und die erste goldene Schallplatte wurden dem Chorleiter überreicht.
Für besondere Verdienste um das deutsche Volkslied wurde er 1977 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und 1982 mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse ausgezeichnet.
Gotthilf Fischer wurde außerdem mit dem Baden-Württemberg ausgezeichnet 1993 Staatsverdienstkreuz. Fischer wurde 1998 von der deutschen Klavierindustrie zum Pianisten des Jahres gekürt, obwohl er nie eine formelle Klavierausbildung erhalten oder als Pianist aufgetreten war.
Rudolf Werner widmete ihm 1993 ein kritisches dokumentarisches Porträt, Friede, Freude, Fischer. Gotthilf Fischer erhielt den 1. Weltfriedenspreis 2006 bei der Internationalen Chorolympiade für seinen Einsatz für den Weltfrieden.
Bundespräsident aD Walter Scheel, Ehrenpräsident des Forums Chorolympiade, überreichte ihm die Auszeichnung am 28. Dezember 2006 in Stuttgart. Am 23. Juni 2007 leitete er in Leinfelden-Echterdingen das mit 1.802 Gitarristen größte Gitarrenensemble der Welt, was ihm einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde einbrachte.
Bei der MDR-Fernsehgala in Chemnitz am 12. Januar 2008 wurde ihm die Krone der Volksmusik 2008 für sein Lebenswerk verliehen. 2010 wurde er für sein Engagement nach dem Amoklauf in Winnenden, wo er sich mehr als zwölf Mal für die Organisation aussprach, zum Ehrenmitglied des Fördervereins der Stiftung gegen Gewalt an Schulen ernannt.
Der Parragon Verlag autorisierte 2011 die Veröffentlichung einer Biografie mit einer CD mit dem Titel „My Life – My Songs“. Gotthilf Fischer wurde am 24. Oktober 2017 von seinem Plattenlabel 7us media group in Stuttgart für 70 Jahre Tonaufnahmen geehrt, wo er seit 2007 seine Songs veröffentlicht.
Gotthilf Fischer erhielt im Juli einen goldenen Impala Award für über 15 Millionen Streams 24.08.2019 in Ludwigsburg. Ebenfalls erhältlich sind Downloads seines Albums Freude schön Götterfunken, das auch als Europahymne zur anstehenden Europawahl 2019 veröffentlicht wurde.
2014 gründete er im fränkischen Wilhermsdorf den Bund zur Erhaltung des deutschen Liedgutes. Auf Initiative des Unternehmers Franz Stegner eröffnete im Oktober 2010 ein Gotthilf-Fischer-Café. Im selben Gebäude sollte ihm ein Museum gewidmet werden. Fischer, ein autodidaktischer Musiker, der bu
ild eine Grundlage der Chorexpertise, die auf dem Lob eines später berühmteren Dirigenten basiert. Sergiu Celebidache war erstmals Ende der 1960er-Jahre in Wim Thoelkes „Drei mal Neun“ in einer Prime-Time-Show mit einem Mitglied seiner Chorgemeinschaft zu sehen und zu hören: Das fand damals – in turbulenten Zeiten – großen Anklang.
Als Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre das moralische Korsett der postnationalsozialistischen Bundesrepublik schwer zerrissen wurde, kam ein Mann mit freundlicher, in Heiterkeit überschlagender Stimme, der körperlich völlig kantig war und schlichtweg die Botschaft überbrachte: Musik heilt, sie bringt Menschen zusammen.
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