Franz Fischlin Kinder – Der Journalist Franz Fischlin stammt aus der Schweiz. Von 2004 bis 2022 präsidierte er die Hauptausgabe der Tagesschau des Schweizer Fernsehens. Zudem war er von 2015 bis 2020 Moderator der branchenorientierten Diskussionssendung „Media Club“.
In seiner Heimatstadt Solothurn begann Fischlin nach der Matura seine Ausbildung zum Fotografen. Später studierte er Publizistik und Kommunikations wissenschaften an der Universität Freiburg.
Beim damaligen Schweizer Privatsender TV3 startete Fischlin 1999 als Nachrichtensprecher. Im Jahr 2000 wechselte er zum Schweizer Fernsehen und war Redakteur des MittagsMagazins und des MittagsTalk sowie Moderator. Seit 2002 war er zudem Mitglied der Redaktion der Tagesschau.
Bis Februar 2004 fungierte er als Moderator der Mittagsausgabe, bevor er als Nachfolger von Charles Clerc die Rolle des Moderators der Hauptausgabe übernahm. Er tat dies bis zum 23. Juni 2022, als er abrupt seinen Rücktritt ankündigte.
Bei den Swiss TV Awards 2011 erhielt Fischlin als erster Medienprofi in der Kategorie «Information» den Titel «Schweizer TV-Star des Jahres». In sieben Folgen der täglichen Nachrichtensendung “Abrechnung im Bundeshaus” spielte Fischlin eine Reihe von Politikern, um die Ergebnisse der Bundestagswahl vom 18. Oktober 2015 zu bewerten.
Das branchenspezifische Sendungsformat «Medienclub», das vier- bis sechsmal jährlich im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird, wurde von Fischlin 2015 eingeführt. Mit der Sendung lud er vier Brancheninsider und Zuschauer zu ausführlichen Gesprächen über den Betrieb ein der Medien.
Die Herstellung von Medienprodukten und die Wirkung der Medien auf die Gesellschaft. Er hat 2020 die Moderation des Programms eingestellt. Konferenzen und Podiumsdiskussionen werden von Fischlin moderiert. Fischlin und Susanne Wille, SRF-Moderatorin und Kulturchefin, haben zwei Söhne und eine gemeinsame Tochter.
Fischlin ist Mitglied der CNN-Jury, sitzt im Vorstand von „Quality in Journalism“ und ist Mitbegründer des „Investigate!“-Programms. Journalistenstiftung. Zusammen mit den Geschäftspartnern Viviane Manz vom Schweizer Fernsehen und Michael Marti vom Tages-Anzeiger hat er 2017 das Projekt „YouNews – Schweizer Jugendmedienwoche“ ins Leben gerufen.
Ziel der Initiative ist es, junge Menschen darüber aufzuklären, wie traditionelle Medien in Zeiten von Fake News, Chatbots und Instagram Stories zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen. Um einerseits von Profis und andererseits von jungen Menschen zu lernen, sollten Studierende auch selbst in Redaktionen arbeiten.
Die Jugendmedienwoche fand vom 14. bis 20. Januar 2019 zum zweiten Mal statt und war mit insgesamt zehn Klassen und 62 Jugendlichen, die in 15 Deutschschweizer Medien arbeiteten, deutlich grösser als die erste Auflage im Januar 2018. Daraufhin wurde das Programm in den Medien kritisiert.
So nannte die Politologin Regula Stämpfli das Programm ein Missverständnis. Fischlin räumte ein, dass es schwierig sei, Frauen zu finden, die bereit seien, in seiner Show anzugeben, aber er versprach, in Zukunft eine reine Frauengruppe zu gründen.
Erstmals wurden im Oktober mehr Frauen als Männer zu einer Sendung zur Mediennutzung von Jugendlichen eingeladen. Franz Fischlin wirkte während der Schlussmoderation der „Tagesschau“ entspannt. „Was es mit mir macht, erstaunt mich. Das kann man nicht planen“, sagte er vorher.
Sein letzter SRF-Auftritt wurde allerdings ein wenig emotional. Der 59-Jährige sprach Schweizerdeutsch und wirkte bewegt, als er schloss: «Das war’s von mir, ich würde mich freuen, wenn wir uns wiedersehen, nicht hier, aber vielleicht irgendwo da draussen, ausserhalb des Studios, im echten Leben , sozusagen.”
Gleich zu Beginn von „Für immer Uf Di“ von Patent Ochsner wurde Fischlin von seinen Moderatorenkolleginnen Andrea Vetsch und Cornelia Boesch gebührend zum Abschied umarmt. Und es schien, dass der Solothurner, der inzwischen seine Brille abgenommen hatte, noch ein paar Tränen zu vergießen hatte.
18 Jahre lang stand Fischlin vor der Kamera, stets souverän, sympathisch und kompetent. Der Journalisten-Pionier geht derzeit neue Wege und will sich selbstständig machen, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Neben drei Kindern mit SRF-Kulturdirektorin Susanne Wille hat Fischlin zwei erwachsene Töchter aus einer früheren Ehe. Es brauchte einige Zeit und interne Reflexion, bis die Entscheidung für den Aufbruch in eine neue Ära gefallen war.
In einem Interview mit der Zeitschrift „Tele“ sagte Fischlin: „Der Moment, in dem ich meine Entscheidung mitgeteilt habe – das war vor zwei Monaten – hatte auch etwas Befreiendes. Über all die Jahre war Fischlin ein unerschütterlicher Fels, der angesichts von Finanzkrisen.
Terroranschlägen und Naturkatastrophen dem Zuschauer ruhig und feinfühlig die Hintergründe der Nachrichten vermittelte. Und in seinem letzten Auftritt wandte sich Fischlin mit der gleichen Empathie an das Publikum wie in den rund 1700 Malen, die er für die „Tagesschau“ vor der Kamera stand.
Ich habe es immer als Ehre empfunden, Teil eines großen, engagierten Teams zu sein, das Informationen verbreitetan jedem Tag, 365 Tage im Jahr, was wirklich nicht selbstverständlich ist. Fischlin, der sein halbes Leben im Journalismus gearbeitet hat, bleibt trotz seiner Zeit beim Schweizer Fernsehen Journalist.
„Ich habe nicht viel anderes gemacht. Vielleicht kann ich nichts anderes tun“, sagt er lachend, „Tele.“ Der Ausbau von „YouNews“, der Jugendmedienwoche, bei der mit verschiedenen Aktivitäten die Förderung der Medienkompetenz junger Menschen unter einem Dach vereinbart werden soll, ist ein solches Beispiel für eine Herzensangelegenheit. I
nfolgedessen nutzte er seinen letzten Auftritt, um für hochkarätigen Journalismus einzutreten. „In einer Zeit von Fake News, Fakten und Spezialwissen, in der alles schneller und verrückter zu werden scheint, in der gesellschaftliche Polarisierung ein Problem ist, braucht es Einordnungen.
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