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Bruno Göggel Freundin
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Bruno Göggel Freundin – Gammertingen ist eine kleine Stadt im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen. Entlang der Lauchert ist Gammertingen Teil des Landschaftsschutzgebietes Laucherttal, das mehrere kleinere Täler umfasst. Der Lauchert ist Teil des FFH-Gebiets rund um das Laucherttal, zu dem auch der Kleine Burren gehört. Südöstlich von Gammertingen befinden sich die Vogelschutzgebiete Südwestalb und Oberes Donautal.

Die Geschichte Gammertingens lässt sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen. Zu einer Zeit, als der römische Limes in der Gegend an Bedeutung verloren hatte, wurde eine römische Münze aus den Jahren 341 bis 354 n. Chr. entdeckt. Eine frühe merowingische Kolonie ist durch den bekannten Spangenhelm aus dem Gammertinger Fürstengrab und weitere kostbare Beigaben eines Reihengräberfriedhofs dokumentiert. In den Sammlungen der Fürstlich Hohenzollern in Sigmaringen befindet sich ein bronzevergoldeter Spangenhelm aus einem alemannischen Fürstengrab des späten 6. Jahrhunderts in Gammertingen.

1101 wird Gammertingen erstmals in einer Urkunde des Schaffhauser Klosters Allerheiligen erwähnt. Die Grafen von Gammertingen besaßen das Gebiet damals ebenso wie das Oberengadin. Schließlich gelangten die Grafen von Veringen in den Besitz des Gutes. 1311 wurde Gammertingen erstmals als Siedlung erwähnt. Seit 1524 besaßen die Adligen von Speth zu Zwiefalten den Besitz.

Nach der Machtübernahme Hohenzollern-Sigmaringens im Jahr 1806 wurde Gammertingen eine Hohenzollern-Sigmaringen-Stadt und schließlich eine preußische Hauptstadt. Hohenzollernzeit Gammertingen war Sitz des Oberamtes, Landgerichtes, Forstamtes und Katasteramtes im preußischen Hohenzollernschen Land.

Im damals preußisch-hohenzollernischen Kreis Sigmaringen gab es während der nationalsozialistischen Herrschaft fünf Frauenlager des Reichsarbeitsdienstes. 61 verkrüppelte Bewohner des Heims Mariaberg in Deutschland wurden 1940 auf Schloss Grafeneck transportiert und dort im Rahmen der „Euthanasie“-Vernichtungsaktion der Nazis T4 ermordet.

Der Bildhauer Harald Walter und begleitende Texttafeln erinnern seit 1990 mit einer Stele und Texttafeln an diese Verbrechen. Darüber hinaus zeigt das Museum des Benediktinerklosters regelmäßig eine Ausstellung zu diesem Thema. Die NATO schlug während des Kalten Krieges die sogenannte Luftwaffenbasis Gammertingen/Birkhof vor, um zwei F-104G-Staffeln von Jagdbombern zu stationieren.

Dieser sollte auf der Albhochfläche vier Kilometer südlich von Gammertingen liegen. In der Planungszeit von 1958 bis 1963 galt das Projekt als baulich zu kompliziert. Der Besitzer des Gutshofes Birkhof hatte sich standhaft gegen die Entnahme der Quelle für die Trinkwasserversorgung Gammertingens und die umfangreichen Erdarbeiten gewehrt.

Leo Leipert, Bürgermeister von Harthausen von 1967 bis zur Eingliederung nach Gammertingen am 1. Januar 1971, war die treibende Kraft hinter der Eingemeindung der Stadt. Am 1. Januar 1975 schlossen sich Bronnen, Feldhausen und Kettenacker zu einer Gemeinde zusammen.

Gammertingens Bevölkerung wuchs infolge der Vertreibungen nach dem Krieg und der anschließenden Einwanderung aus Italien, dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, der ehemaligen Sowjetunion und anderen Nationen. Gammertingen ist mit 77 Mitgliedern die größte Hmong-Bevölkerung in Deutschland, dank der 1975 Ende des laotischen Bürgerkriegs und der anschließenden Umsiedlung von Hmong-Familien und ihren Nachkommen.

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Die Bevölkerung Gammertingens wuchs infolge der Vertreibungen der Nachkriegszeit und der anschließenden Einwanderung aus Italien, dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, der ehemaligen Sowjetunion und anderen Ländern. Die Gammertinger Hmong-Gemeinde ist mit nach dem Ende 77 Personen die größte in Deutschland des laotischen Bürgerkriegs 1975.

25,5 % der Einwohner waren Evangelikale, 56,4 % der Einwohner waren Katholiken und 18,1 % waren konfessionslos oder gaben bei der Volkszählung 2011 keine Religionszugehörigkeit an. Seitdem sind sowohl die protestantische als auch die katholische Bevölkerung zurückgegangen. Gammertingen hatte Anfang 2020 6.433 Einwohner, davon 50,9 Prozent katholisch, 21,9 Prozent evangelisch und 27,2 Prozent konfessionslos.

Oser, die alte Altstadt von Gammertingen, mit Resten der Stadtmauer und des Stadtgrabens sowie der frühmittelalterlichen „Michaelskapelle“ ist im Osergebiet zu finden. Besonders hervorzuheben ist das heutige Rathaus der “City Palace”, erbaut von den ehemaligen Free Imperial Knights of Speth. 1775 wurde es von dem Architekten Pierre Michel d’Ixnard auf dem Lauchert erbaut.

Eine Million Euro wurde 2008 für eine umfassende Sanierung des ehemaligen Preußisch-Hohenzoller Oberamtes in der Hohenzollernstraße ausgegeben. Erbaut wurde es 1724/25 vom Kaufmann und späteren Bürgermeister Heinrich Clavell. Der Eisenwarenhändler und bedeutendste bürgerliche Grundbesitzer hat hier das Gasthaus Zum goldenen Adler errichtet.

Als Obervogteiamt des Freiherrn Marquard Carl Anton Speth in Gammertingen überließ er ihm 1791 das Haus. Sigmaringen wurde nach der Übernahme Teil des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen. 1851 wurde es vom preußischen Staat als hohes Amtsgebäude genutzt und von Preußenn Regierung im Jahr 1827.

1925 wurde das Oberamt Gammertingen aufgehoben und die Nutzung geändert. Von 1933 bis 1936 befand sich hier zeitweise das Rathaus, danach die Landfrauenschule, das Reservelazarett des Zweiten Weltkriegs und schließlich das Hauptquartier der französischen Besatzungstruppen.

Vor einem Jahr hat die Wohlfahrtsanstalt Veringen-Gammertingen zum 1. Oktober die unteren beiden Stockwerke ihres jetzigen Gebäudes bezogen. Im zweiten Stock und Dachgeschoss des alten Oberamts-Rathauses befindet sich das Stadtmuseum. Im Schloss des Freiherrn Speth von Zwiefalten ist heute das Schloss Gammertingen untergebracht Gemeindeämter und Regierungsgebäude. Pierre Michel d’Ixnard errichtete es 1775 an der Stelle einer mittelalterlichen Burg im neoklassizistischen Stil.

Im Treppenhaus hängt das Deckenfresko „Die Morgenrote“ von Andreas Brugger. Mehrere Räume sind im Originalzustand erhalten. Auf der Lauchertterrasse und an der Ostseite befinden sich die acht allegorischen Sandsteinskulpturen von Johann Georg Weckenmann. Tatsächlich zeugt das gegenüberliegende Schlössle-Fachwerkhaus von seiner ursprünglichen Zugehörigkeit zum Schloss.

zwischen diesen beiden Gebäuden, in denen sich das untere Stadttor befand, finden im alten Burgsaal ganzjährig Kammerkonzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt Millennium. 1589 stiftete Dorothea von Rechberg-Speth den heutigen Bau. 1983 erfolgte die letzte große Renovierung.

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