
Angelika Klüssendorf Biografie – Die deutsche Autorin Angelika Klüssendorf stammt aus. Am 26. Oktober 1958 wurde Angelika Klüssendorf in Ahrensburg bei Hamburg geboren. Sie lebte von 1961 bis 1985 in Leipzig. Mit zehn oder zwölf Jahren kam sie in ein Kinderheim, weil ihr Vater.
Der Alkoholiker war, und ihre Mutter, die später zwei weitere Kinder bekam, sie nicht versorgen konnten eine stabile Familie. Sie wurde in einem DDR-Kindergefängnis inhaftiert, nachdem sie geflohen war, um sich um ihre beiden kleinen Halbgeschwister zu kümmern.
Nach der Schule arbeitete K. als Fachkraft im Fischgrätenmelkstand und in der Tierfütterung und erlernte gleichzeitig den in der DDR als Zootechniker-Mechaniker bezeichneten Beruf. In Wirklichkeit übernahm diese Aufgabe ein Bauer, der Kühe füttern und melken musste.
K. stellte sich schon als junge Frau gegen das DDR-Regime und war Mitherausgeberin von 30 Ausgaben der Literaturzeitschrift „Anschläge“. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie sich zeitweise durch Tätigkeiten als Archivarin im Museum für Völkerkunde und im VEB Starkstromanlagenbau Leipzig/Halle.
In der DDR wuchs Angelika Klüssendorf auf. Seit 1961 lebt sie in Leipzig, wo sie eine Ausbildung zur Zootechnikerin oder Mechanikerin absolvierte. Sie übersiedelte 1985 in die Bundesrepublik Deutschland. Sie war verheiratet mit dem Journalisten und Mitherausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, und hat zwei Kinder.
Torsten Schulz, Schriftsteller, und sie sind seit 2017 verheiratet. Autorin von Theaterstücken und Erzählstücken ist Angelika Klüssendorf. 1989 nahm sie am Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. Seitdem hat sie zahlreiche Literaturpreise gewonnen, darunter den SWR-Bestenlistenpreis.
Und stand wiederholt auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Angelika Klüssendorf brachte 1990 ihr Debütbuch Sehnsüchte heraus. Ein Artikel, der im Feuilleton gut ankam. Seizure of Happiness, geschrieben 1994, und die Sammlungen From all Heavens und Amateurs, veröffentlicht 2004 bzw. 2009, folgten auf seine.
Klüssendorfs großes Erzähltalent und ihre Fähigkeit, Werke zu schaffen, die „virtuos unkompliziert“ sind, werden in den Kritiken zu „Aus allen Himmeln“ gelobt. „Einen Ton gefunden, der die Essenz der amerikanischen Kurzgeschichte glaubhaft in die deutsche Sprache transportiert.
Wo sich zwei unterschiedliche Mentalitäten in einer Sprache treffen“, beschreibt Meike Feßmann in der Süddeutschen Zeitung die jüngste Erzählsammlung Amateure. Kritiker weisen zwar immer wieder darauf hin, dass viele Geschichten in der DDR geschrieben wurden.
Weisen aber auch darauf hin, dass die Stärken der Texte in der universellen Anwendbarkeit der Themen liegen. Vier Romane von Angelika Klüssendorf gehören zu ihrem Werk: eine Trilogie, die mit Das Mädchen beginnt, gefolgt von April und Jahre später endet.
Da die Erzählinstanzen wechseln und verschiedene Erzähler den Text prägen, wird Angelika Klüssendorfs Debütroman All Lives So aus dem Jahr 2001 häufig in direktem Bezug zu ihren Erzählungen gelesen. In jedem Kapitel werden die Schicksale dieser Charaktere auf immer neue Weise verknüpft, aber der Roman liest sich dennoch wie eine Folge von Episoden.
Es ist ein Buch voller Geheimnisse und Lügen, und Franz Kafkas Geist spukt durch die Seiten, so Kristina Maidt-Zinke. Klüssendorfs literarisches Debüt kommt mit Das Mädchen. 2011 war das erste Buch der Klüssendorfer Trilogie auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Es beschreibt die Erziehung des „Mädchens“. Wessen Identität das ganze erste Buch über geheim gehalten wird und deren Erziehung von Grausamkeit und Schrecken geprägt ist: Der Vater missbraucht Alkohol, die Mutter ist eine Tyrannin, die ihre Wut an den Kindern auslässt – eine Familie ohne Liebe.
Und das in der DDR 1970er Jahre, in denen das Mädchen, das schließlich in einem Kinderheim landet, kein leichtes Leben hat. Der Roman wird von Rezensenten hoch gelobt, die Klüssendorfs Herangehensweise an die Auseinandersetzung mit sozialem Elend und die subtile, aber wirkungsvolle Erzählweise besonders schätzen.
Laut The Time ist das Buch „einer der radikalsten und bewegendsten Jugendromane in deutscher Sprache“. Die Buchtrilogie, die Angelika Klüssendorf mit „Das Mädchen“ begann, wurde im April 2014 fortgesetzt, auch dieses Buch kam auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Nach einem Deep-Purple-Song nennt sich das Mädchen nun April. Sie ist jetzt erwachsen und arbeitet in Leipzig als Verwaltungsassistentin. Bevor sie 1985 in den Westen auswanderte, begann sie, ihre eigenen Grenzen durch Kunst und Literatur auszuloten.
Doch die Erinnerungen an ihre frühen Erfahrungen kämpfen mit ihr, weil sie sie immer wieder einholen. Die außergewöhnliche Sprache in diesem Buch, das „neben der Hauptfigur die eigentliche Heldin ist“, wird von Kritikern hervorgehoben.
Klüssendorf ist geschickt im Verdichten, aber auch diese Schreibweise hat eine starke Sogwirkung. beginnt 1989, Jahre später. Das dritte und letzte Buch der Trilogie beschreibt Aprils Ehe und analysiert eine Partnerschaft, die sich schnell als unbefriedigend herausstellt.
Im gleichnamigen Buch erlebt April, die ihr Leben bereits der Literatur gewidmet hat, Schreibblockaden und depressive Episoden. Jahre später hat Angelika Klüssendorf ein neues Kunstwerk für Heide Solta geschaffenu. Dieses Buch trifft dank seiner prägnanten Form und seines radikalen Inhalts schonungslos auf den Kern der Ehegeschichte.”
Laut Ijoma Mangold in Die Zeit hat Klüssendorf mit dem Buch einen Kreislauf durchbrochen, “der nicht viele Worte braucht ergründe die Bodenlosigkeit des Daseins.” Der Roman wird von vielen Rezensenten auch als gelungener Abschluss der Trilogie gewertet, in der.mit den Worten von Christel Wester vom Deutschlandfunk Kultur,
„Das Ganze zu einem komplexen Entwicklungs- und Künstlerroman ausgebaut wird, in dem Literatur als Akt als Akt Lebensader” schimmert einerseits die Geschichte der beiden anderen Bände bruchstückhaft durch.Stephan Wackwitz bezeichnete die Trilogie von Klüssendorf in der taz als den „Anton Reiser der wiedervereinigten deutschen Republik“.
Die Kritik verglich Frank Schirrmacher, Klüssendorfs ersten Ehemann, mit Aprils Ehemann, dem Chirurgen Ludwig. „Wer ihren Roman wie eine Homestory liest, sieht darin nur die Schatten der eigenen Vorurteile und verliert dadurch viel intellektuellen Genuss.

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