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Andreas Sennheiser Vermögen
Andreas Sennheiser Vermögen

Andreas Sennheiser Vermögen – BIN. Labor 1, Wennebostel Jörg Sennheiser (68) ist kaum zu übersehen, wenn er durch die Firmenzentrale schlendert. Das hannoversche Familienunternehmen fertigt im ländlichen Norden der Stadt Mikrofone und Kopfhörer der Spitzenklasse. In der Rolle des Chefcontrollers präsentiert sich Sennheiser als „aktiver Aufsichtsrat“. So lächerlich ist die Behauptung des Patriarchen, er greife “nicht umfangreich” in den Firmenbetrieb ein, dass die von ihm eingesetzten CEOs in Gelächter ausbrechen.

Der dynamische Unternehmer hingegen ist sich bewusst, dass er seine jetzige Funktion nicht unbegrenzt weiterführen kann. Seit seiner Erklärung von 2011 fordert er eine Abkehr von der Einzelherrschaft. Seit dem 1. Juli 2014 thronen Daniel (40) und Andreas (39) offiziell als neue Geschäftsführer des Unternehmens, zwei Jahre nach der Bestellung durch ihren Vater.

Zudem wurde das Unternehmen vor wenigen Monaten mehrheitlich von Jörg und Karin auf Daniel, Andreas und ihre Schwester Alannah Sabine sowie ihren Vater Jörg (35) übertragen. Nur 10 Prozent des Unternehmens, das derzeit mindestens 25 Milliarden Euro wert ist, gehören Karin und Jörg, der Rest den Familiennachfolgern.

Andreas Sennheiser Vermögen : 170 Millionen € (geschätzt)

Vier Jahre lang hatte der Senior mit Anwälten und Beratern darüber debattiert, wie das 1945 von Fritz gegründete Unternehmen zum Wohle der Familie erhalten werden könne. Er hat nun erfolgreich den Weg um die gefährlichste Klippe navigiert: die Erbschaftssteuer, die eine Obergrenze von 30 % hat. Niemand von den Steuerbehörden war an der Vermögensübertragung von Sennheiser beteiligt. Viele andere wohlhabende Leute begehren sie. Unternehmensvermögen sollte möglichst vollständig und unbeschädigt übertragen werden.

Denn Deutschlands Vermögende sind mehr denn je darauf bedacht, ihren Reichtum an die nächste Generation weiterzugeben. Von den ersten Ergebnissen der Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD, die ihren Forderungen nach höheren Steuern auf Privatvermögen bisher nicht nachgekommen sind, werden die Reichen nicht aufatmen können. Das „Paket für bezahlbares Bauen und Wohnen“ oder „Mietpreisbremse“ ist ein Beispiel für eine Politik, die darauf abzielt, Mieterhöhungen in Großstädten zu begrenzen.

Nach Ablauf der Stellungnahmefrist des Bundesverfassungsgerichts zu erbschaftsteuerlichen Ansätzen sind Steuerexperten einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass die Vorabfreistellung aus dem Gesellschaftsvermögen nach ihren Erkenntnissen rechtswidrig ist.

Panik und Hektik prägen die aktuelle Lage im deutschen Mittelstand. Die SPD drängt wie die Grünen auf eine Vermögenssteuer und eine Sonderabgabe für Vermögende, und es ist sehr wahrscheinlich, dass die SPD mit der Union die nächste Regierung bilden wird. Sowohl Wissenschaftler als auch Unternehmensberatungen tragen zum Erfolg der Gruppe bei.

ANZEIGE Im Gange ist die größte Welle von Vermögenstransfers seit sehr langer Zeit. Trotz des Geschreis um das Budget tut sich etwas. Abwehrreaktionen finden seit einiger Zeit leise statt: Deutschland erlebt derzeit die größte Welle von Unternehmens- und Vermögensübertragungen der jüngeren Geschichte.

Seit 2009 habe das deutsche Familienunternehmen einen Generationswechsel vollzogen, sagt Günther Strunk von der Kanzlei Strunk Kolaschnik in Hamburg, Fachanwalt für Steuerrecht. Berichten zufolge haben bis zu 60 Prozent der Personen, die für eine Verlagerung ihres Unternehmens in Frage kommen, dies bereits getan.

Andreas Sennheiser Vermögen

Mindestens die Hälfte der 500 reichsten Deutschen ist laut anderen Steuerexperten in den letzten fünf Jahren an die nächste Generation übergegangen. Rund 80 Milliarden Euro wären bei einem Vermögen von bis zu 250 Milliarden Euro mit 30 Prozent Erbschaftsteuer belegt worden.

Trotzdem belaufen sich die jährlichen Einnahmen aus der Erbschaftsteuer auf nur etwa vier bis fünf Milliarden Euro. In Anbetracht der Tatsache, dass Unternehmen nach wie vor nahezu steuerfrei übertragen werden können. So ist es nachvollziehbar, dass viele bürgerliche Familien ihr Vermögen trotz momentaner Zurückhaltung vorschnell an kommende Generationen weitergeben.

„Wir haben uns die Macht genommen“ Denken Sie an die Nürnberger Unternehmerfamilie Diehl. Der 62-jährige Thomas Diehl überraschte die Weltöffentlichkeit mit der Ankündigung, im Juli 2013 seine Anteile an die drei Kinder übergeben zu haben. Auch sein Bruder zieht sich aus dem Arbeitsleben zurück.

Dabei hätten wir uns “entmachtet”, räumte Diehl ein. „Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen. Sowohl Thomas als auch Peter Diehl hinterließen ihren Kindern einen beträchtlichen Teil ihrer Aktien der Diehl-Gruppe. Eine Gruppe der Kinder könnte sich zusammenschließen und uns vertreiben, sinniert Diehl.

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