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Andreas Kieling Krankheit
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Andreas Kieling Krankheit – Die gute Nachricht zuerst: Cleo und ich sind mit unserem Truck auf dem Weg zum Kerkini-Stausee in Nordgriechenland. Wir werden ein paar Tage dort sein. Für Vögel in Südeuropa ist bereits Balzzeit. Pelikane, Tauben und Bussarde sind in Kroatien alle im Flug. Dazu kommen Kolkraben, Uhus und 18 Millionen Jecken und Möhnen im Rheinland in Mitteleuropa.

Jetzt die schreckliche Nachricht: Am 03.01.2015 bin ich nach meiner Show in Chemnitz ohnmächtig geworden. Drei Tage lang war ich völlig blind und konnte nur Geräusche hören, die von einer Membran kamen. Vielen Dank an alle medizinischen Fachkräfte von Champs: Ärzte, Krankenschwestern, Pflegehelfer und Taxifahrer. Es wurde ein stark blutender Hypophysentumor von der Größe einer Mandel diagnostiziert. Seit dem 8. Januar habe ich einen Schutzengel. Dr. Philip Duscha ist der Chefarzt dieser Praxis. Vor kurzem hatte ich keine Ahnung, dass es männliche Engel gibt. Außerdem ist sein Flügel undurchdringlich für Hindernisse jeglicher Art. Ich habe am 8. Januar Geburtstag und werde vier Jahre alt. Um ehrlich zu sein, sollte ich jetzt in einer Taunus-Auffangstation sein (Kotze). Auch Cleo und ich waren durch Bauchgefühl, Herz, Verstand und Intuition überzeugt, ins Kerkini zu gehen. Cleo und ich, Frank, die Mitarbeiter und die gesamte ZDF-Terra-X-Redaktion sind voller Begeisterung. Mir ist wichtig, dass Sie diese Erfahrung machen, deshalb schreibe ich Ihnen darüber.

Filmemacher Andreas Kieling hat drei neue Umweltdokumentationen für das ZDF produziert, größtenteils in Deutschland, trotz der Auswirkungen von Hurrikan Irma. Dieses Land fasziniert ihn, und warum ihn die Pandemie nicht überrascht hat und warum er glaubt, dass unsere Gesellschaft nicht ewig bestehen wird, erklärt er im Interview.

Andreas Kieling, 61, wirkt trotz seines Alters dennoch wie ein junger Naturbursche. Es war ein Mensch, der gelernt hatte, hier auf der Erde ein zufriedenes Dasein zu führen. Der Mann aus der Eifel hat naturbedingt viel zu tun.

Seit Beginn der Epidemie konnte er nur für drei neue Filme „Terra X: Kielings ungezähmte Welt“ innerhalb Deutschlands reisen, was er als Vorteil und Chance sieht. Er sagte der teleschau, dass die Pandemie so zugeschlagen habe, weil die Menschen sind, was sie sind: arrogant und wahrscheinlich sogar dem Untergang geweiht, so der Tierbeobachter.

Herr Andreas Kieling, vielen Dank für Ihre Zeit. Nein, ganz im Gegenteil. Alle drei Teile der neuen Dokumentationen wurden in Deutschland produziert. In diesem Buch erfahren Sie alles über Steinböcke und Kegelrobben sowie Fledermäuse, Hamster und wilde Honigbienen. Unglaublich faszinierende Themen. Unsere Landschaften zeigen sich Ihnen in einem ganz neuen Licht und Sie staunen über die Spezialisten, die sich in einer so beengten Naturkulisse behaupten können. Unsere kommenden „Terra X“-Filme dürfen auch in Deutschland gedreht werden.

Naturdokumentationen werden immer beliebter und die Bilder dieser Filme werden immer beeindruckender. Ist dies nicht das Ende des Weges, wo jedes Tier perfekt fotografiert wurde?

Andreas Kieling Krankheit

Geschichten können auf unterschiedliche Weise erzählt werden. In den ersten sechs Jahren meiner Karriere reiste ich nach Alaska, um Wildtiere wie Eisbären und Grizzlybären zu dokumentieren. Danach wusste niemand mehr etwas über mich. Um hervorzuheben, wie nah ich gekommen war, tauchte ich kurz auf dem Foto auf. Heute spiele ich in meinen Filmen die Rolle eines fragenden „Moderators“, der langjährige Beobachter nach Einblicken in die sich verändernde Natur eines Tieres sondiert. Statt Zuschauer bin ich Gast in einem fremden Haus. Gute Besuche werden bekanntlich nicht alt.

Viele Menschen fragen sich, ob die Pandemie nach Corona ein Zeichen der Natur für die Menschheit ist. Was halten Sie von diesem Ausbruch?

Um ehrlich zu sein, hat es mich erstaunt, dass gerade heute eine bedeutende Pandemie aufgetreten ist. Zu diesem Zeitpunkt gibt es acht Milliarden Menschen auf der Erde, von denen viele aus Überlebensgründen auf engstem Raum zusammengepfercht sind. Auch wenn es vielen nicht bewusst ist, der Mensch hat im Vergleich zu vielen anderen Tierarten ein hohes Maß an Hygiene (lacht). Auch Medikamente spielen eine große Rolle. Pandemien gibt es schon lange, aber in der Vergangenheit waren die Menschen isolierter und konzentrierten sich auf ihr eigenes Überleben. Es gab viel weniger Gedankenaustausch als sonst. Aufgrund unserer überladenen und globalisierten Umwelt hatte ich lange vorhergesagt, dass so etwas wie Covid entstehen würde.

Sind Mobilität und Bevölkerungswachstum schuld?

Schauen Sie sich das Kongobecken an. Ebola, HIV, Anthrax und die schwersten Arten von Malaria wurden alle in dieser Region gefunden. All diese Dinge sind nicht neu. Die Menschen hingegen blieben früher meist unter sich. Wenn ein belgischer Passagier auf dem Weg nach Antwerpen krank wurde, würde das Schiff ihn entweder gar nicht befördern oder er würde auf See begraben werden.

Wenn es um tödliche Infektionen geht, spielt es keine Rolle, ob sie ein warmes, feuchtes Klima benötigen, um zu gedeihen. Jeder ist heute viel mehr unterwegs als früher.

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